Adipositas - Medikamente zur Gewichtsreduktion

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Der Volksmund nennt es die „Abnehmspritze“!

Was sind Abnehmspritzen?

"Abnehmspritze" ist zunächst einmal der umgangssprachliche Sammelbegriff für die derzeit am Markt erhältlichen Medikamente zur Gewichtsreduktion, die das natürliche Darm-Hormon GLP-1 (Glucagon-Like Peptide-1) und/oder GIP nachahmen. Sie sind eine Form der medikamentösen Unterstützung zur Gewichtsreduktion und basieren auf bestimmten Wirkstoffen, die den Appetit zügeln, die Insulinproduktion anregen und den Blutzuckerspiegel regulieren. Diese Medikamente werden in Form von subkutanen Injektionen verabreicht und sind besonders für adipöse Menschen geeignet, die mit herkömmlichen Methoden wie Diät und Bewegung keine ausreichenden Erfolge erzielen.

Welche Wirkstoffe gibt es?

Semaglutid ist der Wirkstoff, der in den Medikamenten Ozempic® oder Wegovy® genutzt wird und von Novo Nordisk entwickelt und im Januar 2022 in Deutschland für die Gewichtsregulierung bei Adipositas unter dem Handelsnamen Wegovy® zugelassen wurde.
Tirzepatid bekannt unter dem Markennamen Mounjaro®, wurde von Eli Lilly (Lilly-Pharma) entwickelt und im Dezember 2023 zur Gewichtsregulierung bei Adipositas und übergewichtigen Erwachsenen mit gewichtsbedingten Begleiterkrankungen und einem BMI von über 27 zugelassen.

Wie wirken diese Medikamente?

Semaglutid ist ein Wirkstoff, der ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurde. Es ahmt das natürliche Darm-Hormon GLP-1 (Glucagon-Like Peptide-1) nach, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels spielt. Neben der Förderung der Insulinproduktion wirkt Semaglutid auch appetitzügelnd, indem es die Magenentleerung verzögert und das Sättigungsgefühl erhöht.

Tirzepatid ist ein relativ neuer Wirkstoff, der in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus gerückt ist. Wie Semaglutid gehört auch Tirzepatid zur Klasse der GLP-1-Agonisten, jedoch wirkt es zusätzlich auf einen weiteren Rezeptor namens GIP (Gastric Inhibitory Polypeptide).

Diese doppelte Wirkung – auf die GLP-1- und GIP-Rezeptoren – hat den Vorteil, dass Tirzepatid nicht nur den Appetit zügelt und die Insulinproduktion anregt, sondern auch den Blutzuckerspiegel auf direktem Wege stabilisiert.

Zusammengefasst wirken beide Wirkstoffe über mehrere Mechanismen:

  • Appetitkontrolle: Sie verlängern das Sättigungsgefühl, was zu einer reduzierten Nahrungsaufnahme führt.
  • Verzögerte Magenentleerung: Dies führt dazu, dass sich die Nahrung langsamer im Magen bewegt und das Hungergefühl erst später wieder auftritt.
  • Insulinproduktion: Sie stimulieren die Bauchspeicheldrüse, mehr Insulin zu produzieren, was den Blutzuckerspiegel stabilisiert.
  • Hemmung von Glucagon: Beide Medikamente senken den Blutzucker, indem sie die Ausschüttung des Insulin-Gegenspielers Glucagons hemmen, welches im Körper den Blutzuckerspiegel anhebt.


Wie wirksam sind die Wirkstoffe?

In der Gewichtsreduktion hat Semaglutid sich als besonders effektiv erwiesen.

Studien zeigen, dass Patienten, die Semaglutid als Teil eines Gewichtsmanagementplans verwenden, signifikante Gewichtsverluste erzielen können.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Semaglutid nicht allein als Lösung betrachtet werden sollte.

Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität sind nach wie vor essenzielle Bestandteile jeder erfolgreichen Abnehmstrategie.

Studien haben gezeigt, dass Tirzepatid in Kombination mit einer gesunden Ernährung und Bewegung zu noch höheren Gewichtsverlusten führen kann.

Patienten berichten von einer signifikanten Reduzierung des Körpergewichts, was Tirzepatid zu einer vielversprechenden Option für Menschen macht, die unter starkem Übergewicht leiden.

 

Vor allem für Menschen, die nur sehr wenige Optionen haben, wenn es um Gewichtsregulierung geht, könnte eine „Abnehmspritze“ und eine neu eingestellte Lebensweise sinnvoll sein.

Mögliche Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind, wie bei jedem anderen Medikament auch, nicht auszuschließen.

Am meisten berichtet wird über Nebenwirkungen wie Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen. Die Übelkeit ist meist nur zu Beginn der Behandlung vorhanden.

Eine richtige Einstellung und ein eventueller Wechsel der Medikation, kann auch sinnvoll sein. Daher ist es wichtig, die Behandlung in jedem Fall unter ärztlicher Aufsicht zu beginnen und überwachen zu lassen.

 

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