Wir haben unseren Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Abdelkader Sahli in einem Interview ein paar Fragen zu seinem Praxis-Alltag und seinem Beruf in der Kindermedizin gestellt.
Hier kommen seine interessanten Antworten:
Was finden Sie an Ihrem Fachgebiet spannend und wieso haben Sie sich gerade für Kinder- und Jugendmedizin entschieden?
Sahli: Ich habe mich für die Kinderheilkunde entschieden, weil sie sehr facettenreich ist. Ich betreue Neugeborene, Babys und auch Heranwachsende.
Ich nehme so in den ersten 18 Jahren am Leben meiner jungen Patientinnen und Patienten teil und sehe deren Entwicklung, das ist sehr schön und auch spannend.
Welche sind die größten Herausforderungen im Bereich Kinder- und Jugendmedizin?
Sahli: Fachlich gesehen ist die größte Herausforderung die Entwicklung des Kindes, die sich mit den Monaten und Jahren stark verändert. Es spielen dabei unterschiedliche Normwerte eine Rolle.
Sie müssen deshalb auch sehr unterschiedlich behandelt werden – viel individueller und natürlich kindgerecht.
Kinder haben doch sicher auch einmal Angst vorm Arzt. Wie gehen Sie damit während der Behandlung um, z.B. bei einer Impfung, wo eine Spritze ins Spiel kommt?
Sahli: Das ist sehr unterschiedlich, wie bei jedem Menschen. Es hängt wesentlich vom Charakter und dem Alter des Kindes ab. Bei einem einjährigen Kind versuchen wir besonders einfühlsam zu sein und das Kind mit der Hilfe der Eltern auf eine Behandlung vorzubereiten.
Bei einem 16-jährigen versuche ich es mehr mit einem lustigen Ansatz und versuche dadurch die Angst zu verringern. Aber auch hier ist es immer individuell zu sehen.
Was würden Sie jungen Eltern empfehlen, die zum ersten Mal mit der Gesundheit bzw. der Krankheit ihres Kindes konfrontiert werden?
Sahli: Generell würde ich allen Eltern empfehlen sich frühzeitig, also bevor das Kind überhaupt krank ist, bei einem Kinderarzt vorzustellen. Die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen sind daher ein sehr wichtiger Baustein. Hierbei werden unter anderem Impfungen oder im Falle von Krankheiten präventive Maßnahmen mit den Eltern diskutiert.
Auf was freuen Sie sich täglich am meisten in der Zusammenarbeit mit Kindern?
Sahli: Nun, man weiß nie was einen mit Kindern erwartet. Auf der einen Seite muss man bei Erkrankungen oder in Notfällen sehr seriös und konzentriert arbeiten. Bei einer Vorsorgeuntersuchung kann man aber auch als Arzt mal die „alberne” Brille aufsetzen und mit den Kindern Spaß haben und „Quatsch” machen.
Nicht umsonst habe ich den besten Beruf der Welt!
Was war einer der schönsten Momente in Ihrer Karriere als Kinderarzt?
Sahli: Ich habe tatsächlich sehr häufig schöne Momente in meinem Beruf. Aber wenn man mich so fragt, ist der schönste Moment immer nach der Geburt eines Kindes. Wenn ich den Eltern nach einer ersten kleinen Untersuchung das Kind zurückgebe und Ihnen gratuliere, dass sie nun eine Familie sind.
Vielen Dank für das interessante Interview, Herr Sahli!
Herr Sahli praktiziert in unserem Medic-Center Kinder- und Jugendmedizin in der Schweinauer Hauptstraße 38.